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Strategiekonzept „Open Science“ am Biomedizinischen Centrum München

Die Arbeitsgemeinschaft Biomedizinisches Centrum der LMU München (kurz: BMC) beheimatet vorklinische Lehrstühle, sowie klinisch-theoretische und klinische Institute mit etwa 60 Arbeitsgruppen und mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wie in Einrichtungen dieser Art üblich, werden hier große, hochdimensionale Messdatensätze erhoben und analysiert. Die Forschungsaktivitäten sind über Arbeitsgruppen hinweg stark vernetzt und Kollaborationen über die Institutsgrenzen hinaus an der Tagesordnung. Die am BMC durchgeführte biomedizinische Grundlagenforschung ist größtenteils explorativer Natur und somit wenig standardisiert und dem Problem der fehlenden Reproduzierbarkeit besonders ausgesetzt.

Wir streben in unserer Forschung höchste wissenschaftliche Qualität nach besten Standards an. Entsprechend erachten wir die Verbesserung von Reproduzierbarkeit und die Implementierung von Open Science Praktiken als wichtige mittelfristige Ziele. Nachdem die Grundzüge der guten wissenschaftlichen Praxis (z.B. DFG Richtlinien) insbesondere in den Doktorandenprogrammen am BMC intensiv thematisiert werden, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Kernthemen ‚Experimentelles Design‘, ‚Dokumentation’ und ‚Datenmanagement‘ im Einklang mit den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Re-usable). Da es bezüglich adäquater Praktiken im Umfeld der explorativen biomedizinischen Grundlagenforschung nur sehr begrenzt Erfahrungen gibt, fokussieren wir zunächst auf

  • die Erhebung des Status Quo,
  • der Sensibilisierung aller BMC-Forscher für Open Science Anliegen,
  • der Ausbildung in Doktorandenprogrammen,
  • einer kontinuierlichen Evaluierung der Maßnahmen und daraus abgeleiteten Entwicklungen und
  • die Darstellung der Selbstverpflichtungen und Aktivitäten auf der BMC Internetseite.

Gegenwärtige Aktivitäten

Mehrere am BMC ansässige Sonderforschungsbereiche (Collaborative Research Centers, CRC) sowie das Exzellenzcluster SyNergy beteiligen sich an der Organisation der Responsible Research-Tage im Life Science Network (2017/2021), in denen Open Science ein zentrales Thema ist. In den assozierten Doktorandenprogrammen (Integrated Research and Trai- ning Groups der CRCs, Graduate School of Systemic Neurosciences) werden seit vielen Jahren im Rahmen von z.B. „Applied Statistics“ Kursen grundlegende Konzepte Open Science- konformer Arbeitsweisen unterrichtet. Seit 2021 gibt es ein Open Science Programm im CRC 1064, das systematisch alle Promovierenden in Open Science Praktiken einführt und im Laufe der Doktorarbeit begleitet und beobachtet.
Um die bereits existierenden Aktivitäten besser über die Lehrstühle und Arbeitsgruppen hinweg zu koordinieren und weitere Themenfelder zu entwickeln wurde am BMC im Jahr 2021 die Arbeitsgruppe „Open Science“ gegründet.

Planung (nächste 5 Jahre)

Aufbauend auf den bereits laufenden Aktivitäten streben wir eine breite institutsweite Implementierung von Open Science Praktiken am BMC an. Neben regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen planen wir die Erstellung von Richtlinien für die adäquate Dokumentation und Präsentation von Forschungsdaten im Rahmen von Dissertationen und des mit der Promotion verbundenen Datenmanagements, sowie Open Science Checklisten für Postdocs und Gruppenleiter.
Durch verstärkte Interaktion sowohl innerhalb des BMC als auch mit Forschenden der naturwissenschaftlichen Fakultäten auf dem LifeScience Campus (Genzentrum, Biologie) und des LMU Klinikums wollen wir zu einer Campus-weiten Open Science Initiative in den biomedizinischen Grundlagenwissenschaften beitragen. Langfristig planen wir, für biomedizinische Grundlagenforschung passende Arbeitsanleitungen zu erstellen.

Schnittstellen mit dem OSC und OSIM

Das OSC spielt als Kompetenz- und Informationszentrum eine wichtige Rolle in unserer Open Science Initiative. Wir erhoffen uns einerseits wichtige Anregungen durch die vom OSC angebotenen Veranstaltungen für alle Institutsangehörigen. Darüber hinaus besteht über das OSC die Möglichkeit der Vernetzung mit anderen biomedizinischen Instituten, welche wiederum der Erstellung gemeingültiger Praktiken dient. Selbstverständlich teilen wir auch gerne die Erfahrungen mit unserer lokalen Umsetzung im Rahmen von OSC Veranstaltungen.

Contact Person: Dr. Tobias Straub